Individualität und Teamgeist

"Individualität und Teamgeist - Evangelische Kirchengemeinden in Lankwitz kooperieren"

aus KiezKontakt, März 2013

Wer bei „Sprengel“ immer noch zuerst an Schokolade denkt, liegt in Lankwitz daneben.

Mit der Feier zur Gründung des Pfarrsprengels Lankwitz am 6. Januar 2013 vollzog sich in der Dreifaltigkeitskirche ein kleines Großereignis. Es war der festliche Höhepunkt in der Kooperation der vier Lankwitzer Kirchengemeinden Dietrich-Bonhoeffer, Dreifaltigkeit, Lankwitz- Dorf und Paul-Schneider.

Ein Blick in die Geschichte:

Anfang der 1960er Jahre löste sich die evangelische Gesamtgemeinde Lankwitz auf und es entstanden die vier Kirchengemeinden Dietrich- Bonhoeffer, Dreifaltigkeit, Lankwitz Dorf und Paul-Schneider. Die Zeiten waren andere und die Zahlen der Kirchenmitglieder hoch, sodass der Schritt sinnvoll war, damit umfassende Gemeindearbeit an unterschiedlichen Standorten in Lankwitz geleistet werden konnte. Im Verlauf von knapp fünfzig Jahren veränderte sich die Sachlage allerdings grundlegend und brachte schließlich ein fruchtbares Umdenken in Gang.

In einer scheinbaren Rückwärtsbewegung begannen die vier Kirchengemeinden 2006 wieder auf einander zuzugehen. Einerseits gab es den Wunsch, die Qualität der Arbeit durch die Bündelung von Kräften zu steigern. Andererseits wollte Kirche in Lankwitz auch angesichts der demografischen Entwicklung und sinkender Kirchensteuereinnahmen auf allen relevanten Feldern kirchlicher Arbeit handlungsfähig bleiben. Schließlich gehören Gottesdienste, Taufen, Trauungen, Bestattungen, Seelsorge und Diakonie, Konfirmandenunterricht, Kinder-, Jugend-, Altenarbeit und Erwachsenenbildung immer noch zum kirchlichen Kerngeschäft.

Zunächst waren die Pfarrerinnen und Pfarrer von der Überzeugung angetrieben, im Team mehr bewerkstelligen zu können, als allein. Sie wollten vorausschauend handeln, so lange es noch einen Spielraum dazu gab. Bald existierte eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aller Gemeinden, die sich zu regelmäßigen Kooperationsgesprächen traf. „Wichtig bei diesem Prozess war die Zusicherung, dass die eigene Heimat nicht verloren geht“, sagt Fred Möller, der als Gemeindeberater den langen Weg zum Pfarrsprengel begleitete. Teamgeist und Individualität waren die zwei Waagschalen, die es auszubalancieren galt. Bei dieser Neugestaltung wollten schließlich nicht nur die rund zwanzig Hauptamtlichen der Gemeinden mitgenommen werden, sondern auch die stattliche Zahl von 450 Menschen im ehrenamtlichen Dienst. So konnte durch ein schrittweises Vorgehen manche Sorge, in einer Lankwitzer Großgemeinde unterzugehen, genommen werden.

Für die heute 12.000 evangelischen Christen in Lankwitz bedeutet das, dass sie viele kirchliche Angebote weiterhin in ihrer Wohnsitzgemeinde wahrnehmen können. Darüber hinaus gibt es allerdings Bereiche, die gebündelt angeboten werden, zum Beispiel in der Jugendarbeit, bei Reisen und in den Chören. In der Verwaltung gewährleistet eine zentrale Stelle die großen Abläufe im Hintergrund, während weiterhin die Türen aller vier Gemeindebüros den Gemeindegliedern und Interessierten offen stehen

Es gibt die regionale Gemeindezeitung „Kirchenfenster“ und seit neuestem die gemeinsame Internetseite www.lankwitzer-kirchengemeinden.de für den kurzfristigen Informationsbedarf.

„Im Pfarrteam zu planen ist modern und inspirierend für unsere Arbeit“, stellt Pfarrerin Elisabeth Schaller fest und kann es sich inzwischen nicht mehr anders vorstellen. Sie sieht den Mehrwert vor allem in der Energie, die durch das Zusammenwirken frei wird.

An den Geistlichen zeigt sich letztendlich, was ein Pfarrsprengel eigentlich ist:

Die vier evangelischen Lankwitzer Kirchengemeinden bleiben selbständig mit ihrem je eigenen Kirchturm und ihrem ehrenamtlichen Leitungsgremium, dem Gemeindekirchenrat.

Eine gemeinsame Dienstordnung regelt dabei aber die Zuständigkeiten der fünf Pfarrerinnen und Pfarrer immer mit dem Blick auf das Ganze. So gibt es einen Kanzeltausch und abgestimmte Gottesdienstzeiten, um den Predigtdienst zu optimieren. Zu besonderen Jahresfesten finden regionale Gottesdienste statt. Die einzelne Kirchengemeinde muss nicht mehr das komplette Programm „von der Wiege bis zur Bahre“ stemmen. Das Loslassen lieb gewonnener Vorstellungen wie die von „meinem Pfarrer“, der für alle Lebensübergänge zuständig ist, musste geübt werden. Dafür gibt es jetzt ein ganzes Pfarrteam, dessen Mitglieder je nach Arbeitsaufkommen auch an anderer Stelle als der Heimatgemeinde Dienst tun.

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